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Bienenkunde - Die Königin

Die Königin

Wie bereits beschrieben ist bei der Königin der Eierstock auf Kosten der andern weiblichen Geschlechtsorgane voll entwickelt, während die Sammelorgane und die Nährdrüsen zurückgebildet sind, sodass sie weder die Rohstoffe sammeln noch verarbeiten, also sich selbst überhaupt nicht ernähren kann. Die Bienenkönigin besitzt zwar in unentwickelter Form auch den Verdauungsapparat, aber dieser dient bei ihr nicht der Verdauung, sondern zur Aufnahme und Speicherung für den völlig vorverdauten Futtersaft. Dieser wird ihr von den jungen Brutbienen laufend verabreicht und beinhaltet bereits fertige Baugruppen für das Ei. Dies erlaubt ihr während der Hochsaison an Gesamtmasse so viele Eier täglich zu legen, sodass diese ihr eigenes Körpergewicht um ein mehrfaches übersteigt.

Hierzu ein paar Zahlen, die jeder Imker selbst überprüfen kann:

Gewicht des Eies (lt. Forschung): rund 0,22 mg
Gewicht einer legenden Königin: rund 240 mg
Gewicht einer Schwarmkönigin: rund 160 mg

Brutumfang im Juni:

  • bei 12.800 qcm ( 8 Zanderwaben*) =50.000 - 8% Leerzellen = rd. 46.000 Zellen => 2.200 Eier / Tag
  • bei 18.000 qcm (11 Zanderwaben**) = 72.000 - 8% Leerzellen = rd. 66.000 Zellen => 3.100 Eier / Tag
  • tägliche Legeleistung bei 2.100 Eier = 480 mg - demnach das doppelte des eigenen Körpergewichts !
  • tägliche Legeleistung bei 3.100 Eier = 680 mg - demnach das 3-fache des eigenen Körpergewichts !!

* durchschnittliches Volk
** starkes Volk