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Vom platten Land gings hoch hinaus – Unsere Klassenfahrt in den Hexenharz

Tag 1: Das Abenteuer beginnt

Ausgestattet mit Snackbeutel, Trecker-Quartett und Nackenkissen traten wir, der 8. Jahrgang, die Busreise in den Harz an. Nachdem die erste Hürde in Form von Zimmerverteilung und Betten beziehen überwunden war, folgte auch gleich die Nächste. Bei einer Stadtrallye wurde das erste Mal deutlich: hier geht es ganz schön viel bergauf und ab! Hoch motiviert begaben wir uns in Kleingruppen auf Erkundungstour und suchten nach Hinweisen, Sehenswertem und der nächsten Dönerbude in Thale. Mit dem Film „Nachts im Museum“ inklusive vieler Snacks ließen wir unseren ersten Abend ausklingen.

Tag 2: Mentale Grenzen überwinden

Nach einer kurzen Nachtruhe ging es mit neuer Energie an die erste Wanderung. Im gefühlten 90 Grad Winkel überwanden wir etwa 300 Höhenmeter zur Rosstrappe. Dort gab es neben dem sagenumwobenen „Hufmal“, ein großer Hufabdruck im Felsen, eine spektakuläre Aussicht zu bestaunen.

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Hierfür wurde uns schon viel sportliche Leistung abverlangt, aber wegen der paar Steine aufgeben war keine Option und wie sich zeigte, lohnte sich der schwere Anstieg zur Aussichtsplattform auf jeden Fall. Einige von uns beschäftigte allerdings weniger die Steigung als vielmehr der Abstieg mit dem Sessellift. Mutig überwanden selbst die Lehrer mit Höhenangst diese Abfahrt ins Tal ganz würdevoll.

Tag 3: „Der Kessel muss brennen“

Mit diesem Motto ging es direkt am nächsten Tag erneut auf große Erkundungstour. Neues Ziel: Der Hexentanzplatz mit Harzbob, Tierpark und Hexengolf. Bei schönstem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg durch Wälder und zwischen Feldern hindurch. Dank einiger zu Wanderstöcken umfunktionierter Äste und Kameldiensten, man trug sich etappenweise gegenseitig den Wasserrucksack, schafften es alle, die Wanderroute zu meistern. Das kopfstehende Hexenhaus wurde eher als enttäuschend empfunden, aber die Aussicht und der Nervenkitzel bei der Abfahrt mit der Kabinengondel mit Glasboden machten dies schnell wieder wett. Trotz Erschöpfung schafften es noch einige in Thales Innenstadt oder zu dem Stein am Wasser – ein wichtiger Treffpunkt für alle, die auf Jahrgangsgossip stehen. Abends gab es ein eindrucksvolles Gewitter mit Donner und Blitzen.

Tag 4: „In Quedlinburg pulsiert das Leben“

Heute tauschte das Programm. Während die 8c und 8d die Wanderung im Nieselregen absolvierte, machten sich die 8a und 8b nun auf den Weg nach Quedlinburg. Der Regen verzögerte den Aufbruch ein wenig, doch aufhalten ließ sich davon niemand. Mit Uwe dem Tischler begab sich die 8a und 8b auf eine Stadtführung durch die Schuhgasse, zum Monument Johann Christoph Friedrich GutsMuths und entlang vieler Fachwerkhäuser, die den historischen Wert der Stadt vermittelten. Nach Bummeln, Pommes und Bowling ging es mit dem Zug zurück.

Als Highlight gab es zum Abschluss eine wilde Party, zu der auch einige Grundschüler, die auch in der Jugendherberge untergebracht waren, von uns eingeladen wurden. Mit Glitzerkleid, bunter Haarsträhne oder Hemd und Krawatte erschienen diese top gestylt und ließen uns ganz schön blass aussehen. Aber, egal welches Alter oder Outfit, alle hatten Spaß.

Tag 5: Die magische Reise geht zu Ende

Heimweh? Vielleicht ein bisschen. Schlafdefizit? Ganz sicher. Lust, direkt am Montag wieder loszufahren? Absolut!

Obwohl die Wanderungen anstrengend waren, unsere Unterkunft etwas anders aussah als auf den Bildern und wir trotz Motivationsrede durch die Stadtführer*innen nicht nach Quedlinburg ziehen wollen, sind wir nun doch stolze Gipfelerklimmende und Gondelfahrtexpert*innen und wissen mit Sicherheit, wo es in Thale den besten Döner gibt.

Wir freuen uns auf die nächste Fahrt, denn diese war auf jeden Fall ganz zauberhaft!

Bericht und Bilder: Frau Kiencke