Am Mittwoch, den 05.10.2022, kam Martin Lüders von der Universität Osnabrück zu uns an die IGS-Krummhörn-Hinte, um uns über Kinderrechte, Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung aufzuklären.
Zu Beginn der Schulung stellten wir (die Balus) uns und unser Mogli kurz vor, dafür konnten wir uns Karten mit unterschiedlichen Charakterzügen aussuchen, die auf unseren Mogli zutreffen und im Anschluss haben wir darüber geredet, was wir an unserem Mogli schätzen und was wir gerne an ihr oder ihm mögen.
Balus sind Vorbilder, die die Moglis auf Grenzen, Regeln und Rechte aufmerksam machen und sich natürlich selber daranhalten. Außerdem ermöglichen sie den Moglis durch Partizipation, sich an die Planung von Aktivitäten zu beteiligen, ihre Meinungen frei zu äußern und Grenzen zu setzen. Zusätzlich sollten sie ihre Moglis dazu motivieren, sich zu öffnen und ihre Gefühle und unangenehme Dinge zu verbalisieren.
Wir als Balu sollten Wertschätzung vermitteln können; wertvolle Erfahrungen ermöglichen können; Mogli beibringen können, dass „nein“ sagen vollkommen in Ordnung ist und zu guter Letzt sollte Balu Mogli dabei helfen können, seine oder ihre Schwächen oder Stärken herauszufinden.
Zu Beginn unserer Schulung thematisierten wir Kinderrechte und die Frage: Was brauchen Kinder, damit es ihnen gut geht und sie sich gut entwickeln können? Dabei haben wir uns mit verschiedenen Bedürfnissen von Kindern befasst, wie beispielsweise ausreichend Nahrung, ausreichend Schlaf, Sicherheit, Zugehörigkeit, usw. Wenn also die Kinderrechte ernst genommen werden, ist das Kindeswohl erstmal in Sicherheit und wenn dem nicht so ist, sollte man die Gefährdung der Kinderrechte unbedingt wahrnehmen und dagegen angehen.
Daraufhin haben wir uns in kleine Gruppen eingeteilt und eins der typischen Kinderrechte ausgewählt, denn wir sollten Beispiele finden, wie dieses Kinderrecht im Alltag gefährdet werden könnte und diese Beispiele haben wir hinterher der Klasse vorgestellt. Herr Lüders hat uns erklärt, dass man Situationen im Falle von Kindeswohlgefährdung oder Kindeswohlverletzungen genau abwägen müsse, da es sich nicht immer direkt um Kindeswohlgefährdung handeln muss, wenn Kinderrechte verletzt werden und dass, wenn wir uns Sorgen um unser Mogli machen, wir uns erst mal an unsere Koordinatoren wenden sollen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Schulung uns einen guten Überblick zum Thema Kinderrechte, Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung verschaffen hat und wir uns zusätzlich unseren Aufgaben als Balu bewusster geworden sind. Die Schulung hat uns sehr dabei geholfen, uns deutlich zu machen, wer wir überhaupt für unser Mogli sind und was wir für eine Verantwortung ihnen gegenüber haben. Außerdem hat Herr Lüders uns erklärt, dass wir eine wichtige Rolle in dem Leben der Moglis spielen und sie uns wirklich brauchen. Somit nehmen wir unsere Aufgabe als Balu als etwas sehr Schönes wahr und wir freuen uns auf die weitere Zeit mit unseren Moglis.
Marie de Vries (Jahrgang 12)
Bildquelle: Eigene Aufnahme